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"Liss, ich kann nicht verstehen, wie du an uns denken kannst wenn draußen ein Krieg herrscht", sagte ich trocken, aber diese unbestimmte Verzweiflung, die seit einer Weile in meiner Stimme lag, schwang erneut mit. "Früher hätte ich verstanden, dass du dir Gedanken über meine Gefühle, über die Beziehung zwischen uns machst, aber jetzt ist das völlig unangebracht!" Meine Stimme wurde lauter, wie immer, wenn meine Emotionen überkochten. Klar, wollte ich irgendwo noch immer etwas von Lissa, aber ich konnte im Moment nicht über diese Gefühle nachdenken ... nicht, wenn Jason mit seiner Armee auf dem Vormarsch war.
Ein paar Strähnen meines schwarzen Haares fielen in mein Gesicht, während ich Alyssa aus fast schon traurigen Augen ansah. Sie tat mir leid. Und seit sie letztes Jahr fast verrückt geworden war, überkam mich immer stärker der Drang sie zu beschützen und wenn es seien müsste, dann würde ich in diesem Krieg für sie sterben, denn sie hatte mich und meine ganze Welt verändert. Und ich lies mir meine Liss nicht von Jason, dem verschissenen Wichser, kaputt machen! "Es ist besser, wenn du mich im Moment von dir weghaben möchtest", meinte ich kalt und funkelte sie aus schwarzes Augen an- ein Vorteil der mir immer geblieben war, ich konnte meine echten Gefühle vor anderen verbergen. Traurig erklang ein Gedanke in meinem Kopf: Wenn ich dir fern bin, kann ich dich besser beschützen ...
(Aiden benutzt Uchiha-Logik)

Ich saß auf dem Sofa und blickte Aiden trotzig entgegen. Wie ich an uns denken konnte? Ganz einfach: Weil ich ein Mädchen war! Und egal was hier gerade abging, würde nichts daran ändern, dass ich ihn liebte! Im Gegenteil! Es machte alles noch viel schlimmer! Ich biss mir auf die Lippen, um die anstürmende Tränenwehrmacht zu verhindern. Wütend sprang ich auf die Beine. "Wir könnten sterben Aiden, ist dir das klar?!", schrie ich ihn an und stieß ihn vor die Brust. Warum war er nur so kalt und ... schrecklich? "Wie kannst du wenn ein Krieg draußen herrscht nur nicht an uns denken?!" Herausfordernd starrte ich ihm in die Augen.



"Weil ich ein rationaler Mensch bin", entgegnete ich ihr und merkte, dass es mir schwer fiel, sie nicht in die Arme zu schließen und ihren Scheitel bzu küssen. Meine Lippen auf ihre zu legen und ihre zarte Haut unter meinen Fingern zu spüren. Nein, Aiden, draußen herrscht Krieg! "Außerdem", sagte ich und merkte wie mein Herz sich verkrampfte, bevor ich die Worte ausprach, "außerdem ist das zwischen uns schon zu kaputt um es noch einmal zu flicken!" Seltsamerweise spürte ich, wie immer wenn ich mich mit Lissa stritt, ein brennen in meiner Seele. Trauer schlich sich in meinen Blick, und ich wendete ihn ab, damit sie ihn nicht sah. Stur sah ich auf den sturmgrauen Himmel und die Landschaft die von heftigen Winden gepeitscht wurde. Warte. Vor fünf Minuten hatte doch noch die Sonne geschienen. "Liss, wir sollten das Gespräch auf nachher vertagen!"
Meine Augen wurde groß, denn ich konnte sogar von hier aus die schwarzen Massen sehen, wie sie aus den Wäldern strömte und erbarmungslos alles niederschlugen was ihnen in den Weg kam. Vorneweg stand lief einer, der die Aura der anderen noch übertrumpfte. Mein Bruder.
Meine Hand wurde automatisch zur Faust und meine Lippen pressten sich hart aufeinander.

Ich konnte nichts dagegen tun, dass sich mein Mund bei seinen Worten leicht öffnete und ich ihn anstarrte. Ich musste aussehen wie ein Rehkitz. Und er war der Jäger der mich angeschossen hatte. Und jetzt verblutete ich innerlich. Am liebsten wollte ich zu Boden stürzen und sterben. Hier und jetzt.
Als Aiden sich abwandte, presste ich die Lippen wieder aufeinander und versuchte mich zusammen zu reißen. Ich war traurig, aber auch wütend. "Liss, wir sollten das Gespräch auf nachher vertagen", ertönte da plötzlich wieder seine Stimme. Neugierig und misstrauisch zugleich, was diese Meinung seinerseits hervorgerufen hatte, trat ich neben ihn. Mein Blick schweifte aus dem Fenster und ich versteifte mich. Automatisch zog ich mein Handy aus der Hose und schoss ein Bild von der schwarzen Masse. Unter der Option an alle senden, schrieb ich in die MMS 'Es geht los. Haltet euch bereit.'
Langsam ließ ich das Telefon wieder sinken und blickte erneut zu der Armee von Dämonenschatten. Ganz vorne: Jason. Ich konnte ihn nicht richtig erkennen, wusste jedoch auch so dass er es war. Und Aiden wusste es auch, das spürte ich. Mein Blick wanderte auf seine zu Fäusten geballten Hände. "Lass uns zu den anderen gehen", sagte ich verkrampft und berührte seinen Arm, ehe ich mich in Richtung Tür wandte.
tbc: Mensa oder so



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