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Lissa und ich kamen ins Zimmer. Sofort, nachdem sie die Tür geschlossen hatte, stellte ich mich hinter sie. Meine Hände fuhren ihre Arme herab und ich wusste, ich wollte sie aus diesem Kleid raushaben. "Du bist wunderschön", sagte ich mit rauer Stimme. Dann küsste ich sie leicht in den Nacken, und von dort aus wanderte ich weiter vor bis zu ihren Schlüsselbein. Ich zitterte leicht, vor Anspannung und Erwartung, und ich wusste, lange würde ich das hier nicht herauszögern. Nein ... dafür war ihre feurige Art einfach zu ... erregend.
Die Stille in Raum erlaubte mir, ihren und meinen Herzschalg zu hören, beide waren schnell und ich musste grinsen, als ich das feststellte. Ohne die Lichter und die Musik konnte ich mich noch besser auf sie konzentrieren. Während ich sie rückwärts zu ihrem Bett zog - im Dunkeln war das ganr nicht so leicht- fühlte ich mich extrem glücklich. Und dann ... ich hoffte, dass es sie überraschte, dreht ich sie ruckartig um und ließ mich fallen, auf ihr Bett. ich lande weich und Lissa heißer Körper auf mir. Sie roch noch immer gut und verlangend fuhr ich mit den Händen durch ihr Haar. Dann glitten meine Hände zu ihren Reißverschluss ...

Mit freudiger Erregung nahm mein Körper die Berührungen von Samuel auf. Meine Haut wurde heiß an den Stellen wo er mich berührte.
Lächelnd schloss ich die Augen und atmete tief durch, als er das mit dem wunderschön sein sagte. Hatte die Welt je so einen Jungen gesehen? Ich glaube nicht.
Mein Herz schlug schnell, ich wollte nicht, dass er es so lange hinaus zögerte und seine Küsse hinterließen eine kleine Gänsehaut auf meiner Haut.
Wir nährten uns meinem Bett und lächelnd verschränkte ich meine Finger mit seinen, als ich plötzlich auch schon auf ihm lag.
Seine spielenden Finger in meinem Haar fühlten sich gut an und der gedämpfte Beat der Musik, die bis hierher dröhnte und der Alkohol der durch mein Blut rauschte, gaben mir einen zusätzlichen Kick. Grinsend umfasste ich Samuels Gesicht mit meinen Händen und fing an ihn zu küssen, bis er begann meinen Reißverschluss zu öffnen. Mir wurde heiß und kalt gleichzeitig, ruckartig richtete ich mich auf und begann mich mit einem verführerischen Lächeln aus meinem Kleid zu schälen.
Was trug ich heute? Rote Spitze, in der alles an mir vorteilhaft zur Geltung kam. Achtlos schleuderte ich mein Kleid zur Seite und rutschte etwas höher. Mit klopfendem Herzen stützte ich meine Hände links und rechts von Sammys Kopf ab und presste mich ihm entgegen, um ihn heftig zu küssen. Luna! Warum war mir das nicht schon viel eher passiert?!
Mit fahrigen Bewegungen fuhr ich unter sein (geniales) T-Shirt und über seine Brust. Die makelose, weiße Haut, die ich in der Schwärze hier nur erahnen konnte. Ich erfühlte ein leichtes Sixpack und konnte mir diesmal ein Stöhnen nicht verkneifen.
Für das hier hätte ich keine Argumente gebraucht...



Ich sah zu der Schöheit hinauf, die im Mondlicht einfach hinreißend aussah, ich musste noch immer grinsen. Sie hatte sich einfach selber aus ihrem Kleid geschält, dabei hatte ich mir schon eine Foltermethode überlegt. Naja, ich öffnete meine Hose, dann drehte ich mich erst, Lissa achtsam auf das Bett schmeißend und schälte mich dann aus meiner Röhre, was mir nicht ganz so leicht viel, ihr müsst wissen, ich bin nicht Xander der permanent Mädchen knallt, selbst Ryan glaube ich knallt mehr Mädchen ... naja, ich ... ich knalle sie nicht ... ich ... liebe Lissa. Mit einen Armgriff schälte ich mich aus meinem T-Shrit und schmiss es in die Ecke, dann kam ich wieder auf Lissa zu. Meine Lippen fanden ihre ... sie schmekten ... scharf und rochen nach Kokos, wahrscheinlich hatte sie einen Pinacolada. Ich intensivierte den Kuss, während meine Finger ihren Rücken verwöhnten und dann, mit einem einfach Griff hatte ich ihre B-H geöffnet ... und wie ihr euch danken könnt, nachdem mich meine Boxershorts verlassen hatte, war so einiges los.

Die Sonnenstrahlen, die durch das Fenster schienen kitzelten mich wach.
Welcher Tag war heute? Ich konnte nur hoffen, dass es nicht Montag war, denn ich hatte tierische Kopfschmerzen und wirklich keinerlei Lust aus dem Bett zu steigen. Blinzelnd öffnete ich die Augen und drehte mich zu den Betten von Elena und Tessa, um diese zu fragen, welcher Tag heute und wie spät es war, als ich etwas feststellte. Die Betten waren leer.
Und dann dämmerte es mir.
War auch ein komisches Kissen auf dem ich hier lag. Langsam krabbelte ich etwas höher, wobei meine Beine die von Samuel streiften, bis ich seinem Gesicht auf Augenhöhe war.
Ich musste lächeln und mein Herz begann etwas schneller zu schlagen. Vorsichtig küsste ich ihn und strich ihm liebevoll eine schwarze Strähne aus dem Gesicht. Ich wollte nicht... das das hier so endete, wie es vielleicht mit Sander oder auch mit Jason geendet wäre. Es sollte nicht bei einem One Night Stand bleiben. Dafür mochte ich Sammy zu sehr. Dafür... war ich zu sehr verliebt in ihn.
Immer noch lächelnd griff ich nach meinem Handy, das auf dem Nachtschrank lag und richtete mich auf.
"Es ist halb eins", grinste ich. Huch, eine neue Nachricht? Von... Aiden? Überrascht klickte ich siean.
Während ich las, wanderten meine Augenbrauen immer höher. Die unterschiedlichsten Gefühle erfassten mich beim Lesen der - offentsichtlich in einem ziemlich alkoholisierten Zustand verfassten - Zeilen. Erst Wut, dann leichte Verwunderung, dann absolutes Erstaunen bzw. Schock, dann leichte Belustigung und schließlich ja, wieder Verblüffung.
Mit einem verwirrten Lächeln kuschelte ich mich wieder an Samuel. "Oh Mann. Aiden hat mir gestern geschrieben. Ich soll glaube ich, irgendwie die Finger von dir lassen, weil ich dich ja wieder fallen lassen werde,- er hasst mich,- auch wenn ich ultraheiß bin, und oh ja, er bedankt sich für die Nominierung." Ich lachte leicht, überlegte kurz und tippte dann eine Antwort, wobei ich immer noch dicht an Sammy geschmiegt lag.



Ich hatte schon eine Weile wach da gelegen, mit geschlossen Augen und darauf gewartete, dass Lissa wach wurde. Als sie mich küsste und mir dann die Strähnen meines schwarzen Haares aus dem Gesicht strich musste ich so breit Grinsen, dass ich selber erstaunt über mich war. So breit hatte ich schon lange nicht mehr grinsen müssen. Mein Körper versprühte eine unglaublich Glückseeligkeit, ich vermutete, im Moment könnte ich gegen die Sonne einen Kampf gewinnen. Lissa ... sie musste Gefühle für mich haben. Endlich. Ihre süßen Küsse nicht spüren zu dürfen, hätte mich wahrscheinlich schnell um den Verstand gebracht. Oder schlimmeres.
"Halb eins", sagte ich überrascht. Wenn Aiden wüsste, dass ich noch immer im Bett lag würde er mir ein Moralpredigt halt und mich dann dazu verdonnern, seine Wäsche zu waschen und ihm seinen Kaffe zu holen ... oh, ich sollte heute nicht so schnell zurück gehen ... wollte ich eigentlich auch gar nicht, dafür war meine Lissa einfach zu süß. Meine Lissa ... ob ich sie in nächster Zeit öfter so nennen durfte?
Belustigt beobachtete ich, wie sie beim Lesen einer SMS das Gesicht in den unterschiedlichsten Formen verzog. Als sie dann anfing zu erzählen, konnte ich mir ein irritiertes Grinsen nicht verkneifen. Ich stricht ihre dichten rotbraunen Haare nach hinten und meinte dann: "Okay, also ich hoffe mal du lässt mich nicht fallen, denn ich kann meine Finger nicht mehr von dir lassen. Außerdem stimme ich ihm zu ... DU BIST ULTRAHEIß, aber er sollte lieber die Finger von DIR lassen ... wenn er keinen Ärger haben möchte", ich unterbrach mich selbst, weil ich ein beherzigtes Auflachen nicht unterdrücken konnte und fuhr dann fort: "Wenigtens sagt er einmal danke ...", dann beendete ich meinen Satz schon. Aiden musste gestern zu viel getrunken haben ... sonst hätte er das nie gesagt. Den Gedanken zu Seite werfend, zog ich Lissa wieder näher an mich und legte mein Kinn auf ihrem Kopf ab. "Du riechst gut ...", entweichten mir die Worte, während ich tief die Luft einzog. "Weist du, wir sollte heute gar nicht mehr aufstehen." Ich neigte mich über sie, um ihr dann einen zärtlichen Kuss zu geben. Von mir aus mussten wir nie wieder da Bett verlassen.

Oh Gott, oh Gott, oh Gott.
Er war ja so...! Argh, Luna! Warum hast du mir diesen Mann nicht schon eher entsandt?!
Alles was er gerade gesagt hatte... aaahrgh!
"Naaaaawww..." Ich konnte nicht anders als hingerissen quietschend mit den Füßen zu strampeln und mich dann auf Sammy zu stürzen."Baahrh, Samuel, wie könnte ich dich denn fallen lassen?!" Halb grinsend und halb Kopf schüttelnd, begann ich ihn stürmisch zu küssen. "Hast du... dir nur mal... zugehört?", unterbrach ich mich immer mal wieder, ohne mich jedoch von ihm lösen zu können. Alles in mir verlangte nach ihm. Ich wollte bei ihm sein, ich wollte ihn reden hören, mit seiner süßen Engelszunge, ich wollte ihn küssen und ihn spüren, alles gleichzeitig!
Nebenbei fiel mir auf... warum benutzte ich in seiner Gegenwart immer so viele komische Laute? Sachen wie 'Naaaaawww'? Naja, egal.
"Noch haben wir Zeit..." Ich musste mit meinen Blicken sein hübsches Anlitz regelrecht verschlingen, während er so über mich geneigt war und legte eine Hand an seine Wange, um mit meinen Fingern immer wieder kleine Bahnen von seinem Kiefer zu seiner Schläfe hinauf zu ziehen. Dabei biss ich mir auf die Lippen und legte den Kopf etwas schief, was ungewollt schon wieder ziemlich sexy aussehen musste.
"Tessa wird sicher nicht vor um zwei aus den Federn kommen und was Elena angeht... ich hab' keine Ahnung wo die ist." Am liebsten hätte ich den Gedanken an meine geliebte Zwillingsschwester beiseite geschoben, doch es lag nun mal in meiner Natur mir um alles und jeden Sorgen zu machen. Also brannten sich folgende Fragen in meinen Kopf: Wann hab ich sie gestern aus den Augen verloren? Wo ist sie heute Nacht gewesen? Und vor allem, bei wem ist sie heute Nacht gewesen? War es ein Mann? Hatte sie Sex gehabt? Würde sie das von Christian ablenken? War es jemand Nettes? Bitte.Nicht.Xander.
Um Tessa machte ich mir keine Gedanken.
Ich lächelte Sammy verführerisch (natürlich aus Versehen, hust hust) an und schlang die Beine um seine Hüfte, um ihn vollends über mich zu ziehen und ihn langsam zu küssen.



"Das heißt wir haben noch Zeit für uns", grinste ich ziemlich breit, nachdem ich mich kurz aus ihrem Griff gelöst hatte. Dann aber küsste ich sie gleich wieder, denn so wie sie unter mir lag, war es ein Wunder, dass ... okay, auch wenn das jetzt nach Lucas, Xander und Jason oder so klang .... ein Wunder, dass mein Freund noch nicht am ausflippen war, denn Lissa konnte mit ihren Blicken und Gesten einen Mann wirklich um den Verstand bringen.
Oh ja, dass konnte sie ...
Ich war gerade dabei, sie wieder so in Position zu bringen, dass sie auf mir war, ich war lieber unter ihr ... da klopfte es wie wild an der Tür und man hörte Elenas Stimme wie sie fluchte und schrie, Lissa oder Tessa, wer auch immer da war, solle die Tür öffnen.
Genervt ließ ich mich ins Kissen fallen und seuftze laut und klagend auf.
"Das war's wohl mit VIEL ZEIT ... ich glaube ich weiß, wo Elena ist." Ich klang fast schon mürrisch, naja, klar, immerhin entging mir so die gnadenlose Schöhnheit, die endlich ihr Auge auf mich richtete, mich den armen Künstler und dann kam ihre Schwester. Das Leben war unfair, aber Lissa sollte Elena lieber nicht draußen stehen lassen, wer weiß, was sie erlebt hatte.
"Willst du nicht aufmachen?", fragte ich und sah zu Lissa hinauf.

Ich stöhnte laut auf und ließ mich wieder neben Sammy fallen. Das Schreien und Klopfen wurde lauter. Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen. Hätte ich da draußen gestanden - und wäre wirklich wütend gewesen - hätte ich die Tür schon längst eingetreten.
"JA-HAA!", brüllte ich zurück, kletterte mit einem verhaltenen Grinsen über Sammy drüber und bückte mich nach seinem T-Shirt.
Ja, wir haben gestern miteinander geschlafen. Aber da waren wir beide betrunken gewesen. Nackheit - nüchterne Nackheit - war immer eine spannende Sache.
Und wäre Elena jetzt nicht aufgetaucht, wäre es auch dazu gekommen. Unser erster nicht betrunkener Sex. "Danke, Schwesterherz", murmelte ich leise, während ich leichtfüßig zur Tür schritt. Lächelnd öffnete ich sie und ließ meine Schwester herein. "Wünsche wohl geruht zu haben", kommentierte ich gönnerhaft und schloss die Tür wieder hinter mir, während Elena durch's Zimmer rauschte. Zufrieden trat ich zu dem langen Spiegel um mich darin zu betrachten. Samuels Let's Fuck Shirt bedeckte gerade so meinen Hintern, was meine langen Beine gut zur Geltung brachte. Meine Haare sahen - wie Tessa sagen würde - wortwörtlich "durchgevögelt" aus, sie hatten mehr Volumen als sonst und wirkten leicht zottelig, und mein restliches MakeUp klebte mir vorteilhaft im Gesicht. Sprich: ich war der Inbegriff von Grunge. Genau. Das kam heraus, wenn man mit Samuel dem Künstler schlief: Ein stylischer Hipster.
Grinsend hopste ich wieder ins Bett, und krabbelte zu ihm unter die Decke. Hier fühlte ich mich sicher und geborgen, ich fing also an, Elena zu mustern. "Oh nein." Mein Herz setzte aus. "Elena. Ich kenne nur eine Person die solche Hemden trägt." Meine Gedanken von vorhin kamen mir wieder in den Sinn. Alles nur nicht Xander!
Mit einem Seufzen kuschelte ich mich wieder näher an Sammy. Sicher fand er es komisch, dass ich ihn einfach so hier gelassen hatte - er war nicht mal im Schrank versteckt worden. Aber ich sah diese ganze Sache eher locker. Die anderen würden sich sowieso daran gewöhnen müssen.
Mein Blick auf Elena gerichtet, die bei näherer Betrachtung wirklich ziemlich fertig aussah, wandte ich mich grummelnd an meinen Freund. Hihi.
"Ähm... also... willst du vielleicht gehen?", fragte ich ihn, wenn auch in einem zärtlichen Tonfall. Jetzt musste ich mich erst mal um meine seelisch zerfetzte Schwester kümmern.



Schweigend beobachtete ich, wie Lissa einfach mit Samuel im Bett kuschelte. Das machte mich stuzig, denn sonst versteckte Lissa ihre Affären immer, oder sie waren weg, bevor ich oder Tessa ins Zimmer kamen. Wo war Tessa eigentlich? Ach, sie würde schon wieder auftauchen. Ich sah kurz in den Chat, den alle anderen bereits endeckt hatten und schrieb auch einen Beitrag. So klärte sich auch, wo Tessa war. Naja, wenn sie meinte Lucas war eine gute Partie ... ich wusste zwar nicht warum, aber sie würde es uns schon noch sagen, wenn sie dann irgendwann wieder her kam. In der Zwischenzeit hatte sich Samuel eine Hose angezogen, denn mir war klar, dass er unter der Decke keine angehabt hatte und sah zu Lissa herab.
"Krieg ich mein T-Shirt wieder?", fragte er höflich und mit einem Grinsen im Gesicht, was man von ihm gar nicht kannte. Lissa verneite das aber mit einem kopfschüttelnen Grinsen und verzog sich so unter der Decke, dass er nicht an es ran kam. Also gab er es auf. Wenn ich die beiden so beobachtete, würde ich doch glatt sagen, sie waren Hals über Kopf verliebt ... und irgendwie gefiel mir das, denn ich mochte Samuel tausend mal mehr, als seinen Vorgänger.
Samuel verließ das Zimmer und ich ließ mich, immer noch in Xanders Hemd gekleidet auf mein Bett fallen. Dann schlug ich ein paar Mal auf meine Bettdecke und sah dann, tief Falten auf der Stirn, zu meiner Schwester.
"Ich habe Mist gebaut", sagte ich so finster, dass ich fast schon erschrack, denn ich wusste, wie es aussehen musste. Ich kam mit zerstörter Frisur im hemd eines Kerles, dass jeder kannte und sah ganz und gar nicht glücklich aus, man konnte sich darüber wohl schnell seine Meinung bilden.
Und ich hasste mich dafür, dass es so war und ich sehnte mich so nach Xanders Berührugen, dass ich am Liebsten kotzen wollte. Aber ich konnte einfach nicht kotzen ... Ironie des Schicksals.


Ich starrte meine Schwester ein paar Sekunden an, ehe ich mein Handy vom Nachttisch fischte und eine entschlossene SMS an Tessa tippte.
Dann pfefferte ich es auf's Bett und zog El am Arm nach oben. "Okay. Kriegsrat wird einberufen. Ab an den Marterpfahl mit dir." Marterpfahl = Badewanne.
Ich schleifte El ins Badezimmer, wo ich sie in eine Ecke schob und dann stumm das heiße Wasser aufdrehte. Im Hintergrund wurde das Wasserrauschen vom Klang der ins Schloss fallenden Tür übertönt. Aha. Tessa war eingetroffen. Während ich sämtliche Badeöle aus einem der Schränke hervor kramte, hatte unsere deutsche 1,80-Braut die Situation bereits überschaut und begann, Elena beim Ausziehen zu helfen. All dies ging schweigend von statten. Dank meiner Kräfte verlieh ich dem Badewasser eine besonders schaumige Note, zu dem war die Wanne ungefähr doppelt so schnell gefüllt.
"Ich hole Ben & Jerrys", erläuterte Theresa zielsicher, "Ich die Taschentücher", ergänzte ich und fühlte mich dabei ein wenig wie 'Special Agent L'. Für einige Minuten war Elena also alleine.
Als ich zurückkam, war El bereits in der Badewanne, während Tessa noch nicht zurück gekehrt war. Ich schnappte mir zwei Stühle aus unserem Zimmer und stellte sie neben der Wanne ab. Während ich mich setzte, begutachtete ich tadelnd die - nicht gerade wenigen - Knutschflecke an Elenas Körper. Sprich: den Teil die ich von ihr sah. Kaum fünf Sekunden später war auch schon Tess keuchend und fleuchend durch die Tür gerauscht. Drei riesengroße Becher des legendären Hippieeises in den Armen, jeweils mit langen Löffeln. Mit hochgezogenen Augenbrauen, beobachtete ich, wie sie sich mit finsterer Miene auf den Stuhl mir gegenüber fallen ließ und das Eis an uns weiterreichte. Ich fragte mich, wie viele Passanten sie hatte verprügeln müssen, um so schnell daran zu kommen. In Tessas Fall also: so lange anbrüllen, bis sie vor Angst gestorben waren.
"Also", begann ich sachlich. "Dann fang mal an." Ich schielte kurz zu der blonden Deutschen, die ebenso wie ich zuvor Elenas Aussehen kritisch begutachtete. Xander, Xander, Xander...
Und Tessa würde gleich als Nächstes verhört werden.



Ich war immer noch müde un verkartert, aber für Elena war das hier allemal wert! Außerdem war Xanders Verhalten ma wieder unmöglich gewesen! So. ein. Penner. Er hätte noch viel mehr Ohrfeigen verdient! Genugtuerisch aß ich mein hart erkämpftes Eis und sah dann zu Elena, eine tiefe Falte auf der Stirn. "Wie konnte das passieren? Ich meine, was hat er getan?", fragte ich, während ich gleichzeitig mein Eis auf der Zunge zergehen ließ. Im Bad war es schweineheiß und ich überlegte, ob ich nicht unter die Dusche steig, um langsam kaltes Wasser über meinen Kopf rauschen zu lassen. Aber das konnte ich später auch machen ... und immerhin saß ich ja nicht gerade dick eingemurmelt hier- und Elena war jetzt wichtiger. Ich meine, ich hatte kein Problem mit dem Kerl, der mir eine ... doch sehr angenehme Nacht beschert hat. Irgendwie, ich weiß nicht, Lucas war echt nicht schlecht udn Brendon konnte mir im Moemnt echt gestohlen bleiben, aber ich hatte später Zeit mich über ihn aufzuregen ...
"Lissa? Vielleicht sollten wir dem Arsch ja mal zeigen, was Temprament bedeutet?", ich grinste bösartig und sah Lissa in die Augen, die mich musterte, als hätte sie mit mir auch noch eine Rechnung offen. Bitter fügte ich hinzu: "Und Brendon können wir uns dannach auch noch vornehmen!"
Oh ja, der würde, bevor er meine Ignoranz zu spüren bekam, erstmal meine Wur erleben.
Und zwar so richtig.


Ich aß mein Eis, dass mir wirklich auf der Zunge zerging und genoss das warme Wasser und den Schaum um mich. Ich fühlte mich sauber und die Wärme entspannte meinen geschundenen Körper, an dem Staub und Xander geklebt hatten. Und obwohl immer noch sein Geruch in meiner Nase lag, so war wenigstens alles anderen von meinem Körper gewaschen ... mal abgesehen von den Knutschflecken, die meinen Körper wie die Pest übersäten. Oh, ich hasste ihn! Und mich ... aber Lissa und Tessa würden mich schon wieder hinbiegen. Hoffentlich.
Mit einem tiefen und leidvollen Seufzer sah ich zu Tessa. "Ich sollte in Zukunft die Finger vom Alkohol lassen, sonst kann ich-", ich verstummte, denn ich wollte nun wirklich nicht offenbaren, dass ich sonst meine Finger nicht von Xander lassen konnte, denn ich hasste wie gesagt, die Gefühle, die ich tief, sehr tief, in mir drinn für ihn hegte. Und wenn ich betrunken war, dann kamen diese Gefühle immer wieder hoch, was mich echt ankotzte.
"Naja, und wie es passieren konnte, ich habe keine Ahnung, es war wohl so viel Alkohol, dass ich immer wieder Filmrisse habe ... aber leider, Um Lunas Willen, erinnnere ich mich noch genau, wie ich gestern in seiner Anwesenheit geweint und dann ... naja ihr wisst schon. Ich will nicht emhr darüber sprechen!"
Es tat zu sehr weh, daran zu denken, wie ich heute früh erwacht war, im ersten Moemnt fast noch glücklich und dann ... hat der Wichser mir eigenhändig das Herz aus der Brust gerissen und ich wettete mit meinem Leben, dass er es nicht mal richtig bereute. Denn so etwas bereute Xander nicht, er definierte sich dadurch. Oh Luna, bitte lass mich im Erdboden versinken!
Mit grimmigem Blick ließ ich mich tiefer in die Wanne sinken und aß beleidigt mein Eis, auf eine Reaktion meiner Freundinnen wartend ...


"Diese Arschfotze!" Wütend schlug ich mir mit meiner Faust in die Handfläche, nur um dann eine Schimpftriade loszulassen, bei der sich Urgrandma Davenport im Grabe umgedreht hätte.
"Oh ja, und wie wir das wollen", grinste ich Tessa, die Bösartigkeit in den Augen funkelnd, an.
"Wow, okay. Was war denn jetzt überhaupt mit Brendon?" Kurz blickte ich von Tessa zu Elena. "Du hattest jetzt also was mit Lucas?" War das nur ein Ausrutscher gewesen, oder machte Tessas seltsamer Boyfriend jetzt einen auf Brendon aus Winx Club (peinlich, ich weiß.)?
Zwei verletzte Seelen hier. Jetzt konnte ich wirklich nicht mit meiner perfekten Nacht ankommen. Hingerissen schwärmen von meinem perfekten neuen Freund, dem perfekten Samuel.
"Also", wandte ich mich dann wieder an mein grummelig drein blickendes Schwesterchen, während ich mir einen ordentlichen Löffel Baken Alaska (hmm!) genehmigte. "Hat er dich... verführt?", fragte ich mit leicht gerunzelter Stirn. Ich konnte mir nämlich nicht vorstellen dass der blonde Casanova so einfach sämtliche Mauern die Elena gegen ihn errichtet hatte, durchbrechen konnte. "Und wenn du sagst, du solltest in Zukunft die Finger vom Alkohol lassen, sonst kannst du..." Ich legte den Kopf schief und blickte dann einmal kurz vielsagend zu Tessa. "...die Finger nicht von Xander lassen?", riet ich nun wieder an El gewandt. "Oder so?"
Schlimm dieses Zeug. Da konnte ich Keira in Fluch der Karibik nur zu gut verstehen. Und immerhin war Käpt'n Jack Sparrow auch nicht so viel anders als Xander. Bis darauf, dass der Blonde hoffentlich niemals in seinem ganzen Leben so lange Haare haben würde.



"Hech", sagte ich tief seufzend. "Also, naja, irgendwie kam es, dass wir tanzten, das war ja noch okay und ich hatte mich unter Kontrolle, bis ich das Glas von Ryan getrunken habe und dann ... naja, wurde es immer heftiger", gestand ich und wurde rot, trotzdem fuhr ich fort: "Und dann, ihr wisst, dass er eine seltsame Anziehungskraft auf mich hat? Es führte eins zum anderen und als ich dann von ihm gegen die Wand gedrückt wurde war es vorbei... dahcte ich, naja, wir schlitterten in ein leeres Zimmer unten und wir hätten fast, da schaltete sich mein Gewissen ein und naja, ich wollte heulend weggehen weil ich wusste, dass er naja, mich nur benutzen würde", meine Stimme brach, denn ich war den Tränen wieder sehr nahe. "Und dann ... dann-", ich schluchzte und wimmerte, dnn die Trauer viel über mir ein wie eine Lawine ... und mein Herz brach, als ich bildlich alles vor meinem inneren Auge abspielen ließ.
"Dann hat er dich aufgehalten", vollendete Tessa wütend und bitter meine Satz. "Hm", sagte ich während das salzige Nass meine Mundwinkel erreichte.
"Ich hasse ihn!", rief ich wütend aus und setzte weinend und selbstbemitleidend hinzu: "Und mich, oh ich war so dumm, noch dümmer als damals."
Ich dachte daran, wie Xander schon einmal alles kaputt gemacht hat und sagte dann, ziemlich aggresiv: "Warum zerstört erimmer alles? was kann ich dafür, dass mein Herz es nicht begreift das er ein Arsch ist?" Irgendwie musste ich an meiner Verbingung zwischen Hirn und Herz arbeiten ... aber erstmal wollte ich einfach weiter heulen ... und mich vielleicht in der Badewanne ertränekn, aber Lissa würde das zu verhindern wissen. Leider.
"Was lief eigentlich zwischen Samuel und dir?", fragte ich schniefend und versuchte, mit meiner nassen und schaumigen Hand meine Wangen von der Tränenflüssigkeit zu befreien, was nicht wirklich funktionierte ohne mir dabei Seife in die Augen zu schmieren ... und ich hatte echt ein Glück!


"Oh, El!", seufzte ich voller Mitleid, selbst den Tränen nah. Ja. Das Leid anderer Menschen ging mir immer unglaublich nahe. Manchmal war ich eine richtige kleine Empathin. Besonders wenn es um meine Freunde ging.
Also tat ich das, was ich als Lissa so machte: Ich schlüpfte aus meinem - Samuels - Shirt und hopste dann zu Elena in die Wanne, um ihr beide Arme um die Schultern zu legen. Entschuldigung, wir waren Schwestern, wir durften sowas! Das war nicht lesbisch. Das wäre es nur, wenn es ein japanischer Anime wäre... Mit bebender Lippe winkte ich Tessa ebenfalls zu uns, die auch sofort Elenas Linke flankierte.
Ja. Das war Freundschaft. Und ja... das war eng.
"Ach... hm..." Ich grinste und meine schlechte Laune war wie weggeblasen. Selbstzufrieden rutschte ich an den Rand der Wanne und breitete meine Beine über El's und Tessas aus. "Ich würde mal sagen, wir sind jetzt zusammen." Grinsend verschränkte ich die Arme im Nacken.
Oh Samuel... Er war ja so göttlich!



Zehn Minuten später lagen wir alle auf unseren Betten. Lissa war mit Samuel zusammen und ich ein Wrack, das Leben war schon ungerecht, aber ich bereute fast, so gemein zu Aiden gewesen zu sein. Bei den Wahlen zur Konferenz bekam er dafür meine Stimme.
Ich sah auf mein Handy und tippt mehrmals Xanders Nummer ein um sie schließlich wieder wegzutippen und das Christian irgendwie auch von mir angepisst war, half nicht gerade mein Selbstwertgefühl zu steigern, vielleicht sollte ich mich von einer Brücke werfen, oder vom Dach ... aber ich glaube, Tessa würde mich aufhalten, aber was wenn ...
Naja, vielleicht sollte ich auch einfach die Schule verlassen und auswandern und mein altes Leben vergessen ... ja das könnte ich machen, aber das war ledier nicht davenportlike, schade aber auch, nur leider neigte ich nicht zum totalen versagen. irgendwie würde ich das alles wieder hinbiegen ... ich überlegte kurz ... nein, wahrschieinlich nicht. Aiden und Christian würden mich weiter hassen und ich will nicht wissen, was die anderen jetzt über mich denken. Warum bin ich nur so ein Freak und fühle mich von Xander angezogen!! Das war doch scheiße ...
Wütend ging ich im Zimmer herum. Was trug ich? Ach ja, ein einfaches Shirt und eine Jogginghose und Chucks ... also war alles gut, dann konnte ich ja zum Kiosk gehen und mir einen Kaffee holen.
"Bin kurz weg!", trällerte ich den anderen beiden zu und war dann schneller verschwunden, als sie gucken konnten. Mit einem lauten Knall fiel die Tür wieder ins Schloss und ich verließ das Wohnhaus.
TBC: Kiosk


Cf: Zimmer 19
Mit einem dumpfen Knall fiel die Tür wieder ins Schloss. Endlich, weg aus dem grauen Land des Aidens, rein ins das bunte Leben der Mädchen aus Nummer 17. Ach, sie hatten schon Stil ... für sie war alles hier perfekt ... für mich ... vielleicht ein bisschen zu farbenfroh, aber wenigstens hob ich mich in meinem schwarz-grauen Outfit so aus dem Zimmer ab. Lissa konnte mich einfach nicht vergessen. Und als ich sah, wie sie auf ihrem Bett lag, Kopfhörer in den Ohren, die Augen geschlossen und wie sie immer leicht im Takt der Musik ihren Kopf oder ihre Füße bewegte ... sie war wirklich das süßeste Geschöpf auf Erden. Okay, naja, es gab vielleicht Babys die süßer waren - nur so nebenbei ich denke unser Baby wäre süßer als sie - und Hundewelpen, aber sie war das süßeste Geschöpf das ich kannte und ich hatte das Privileg sie anzufassen, sie zu küssen, ihr Haar hinter ihr Ohr zu streichen, ihr zu sagen, dass sie hübsch ist, wenn sie niest, ihr zu sagen, dass ich ihr bei malen gern zusehen, weil sie dann immer leicht die Stirn runzelt. Ich durfte ihre Haut berühren, die so zart war und immer so gut duftete und ich durfte es seien, der sie ... liebte.
"Sie hat mich immer noch nicht bemerkt", sagte ich grinsend zu Tessa, aber mein Blick haftete immer noch auf ihr.
Tessa schmunzelte über ihre Zeitung hinweg und meinte: "Küss sie auf die Nase, sie meinte, sie liebt es, wenn sie so 'geweckt' wird."
"Ach so", sagte ich und zog die Augenbrauen erstaunt hoch, aber ich ging auf Lissas Bett zu und beugte mich über sie und dann konnte ich nicht anders, als sacht ihre Nase zu küssen und gleich darauf ihre Lippen, die immer noch nach Erdbeeren schmeckten.

Ich spürte, wie etwas sanft meine Nase streifte und daraufhin gleich meine Lippen versiegelt wurden.
Überrascht riss ich die Augen auf. Samuel. Ein seliges Lächeln breitete sich auf meinen Zügen aus und ich schlang ihm die Arme um den Hals, um ihn zu mir auf's Bett zu ziehen. Ich LIEBTE es, wenn man mich so auf die Nase küsste. Das war so niedlich! Ob ihm Tessa das verraten hatte?
Noch während er so über mir lag, steckte ich ihm einen meiner Kopfhörer ins Ohr. Neutron Star Collision von MUSE. Ich lächelte, da ich wusste, dass er diese Band mindestens genauso liebte wie ich. Auch wenn Aiden das ebenso tat... und die Stimme von Matt, dem Sänger mich ein bisschen an die des Haverings erinnerte... Klitzkleines bisschen.
Ich schielte zu Tessa hinüber, schenkte ihr ein kurzes, entschuldigendes Lächeln und entdeckte dann Zahnputzzeug und allerlei andere Utensilien, die man zum Übernachten brauchte. "Was ist los?", fragte ich ein wenig besorgt, wenn auch nicht im Mindesten unglücklich über seine Entscheidung hier zu bleiben. "Hast du dich mit den anderen beiden gestritten?" Sprich: mit Aiden. Liebevoll fuhr ich ihm durch's Haar. Gott, wie ich es liebte!
Aber wenn es so wäre... dann war es sicher meine Schuld.



"Ja, aber wie ich Aiden kenne, braucht er höchtens 'ne Woche, dann ist alles wieder okay", sagte ich beschwichtigend, denn ich erkannte die Sorge in ihren karamellfarbenen Augen. In Gedanken fügte ich aber bitter hinzu: Oder länger.
Die Musik in meinem Ohr erinnerte mich an Aiden, Zuhause hörte er Muse rauf und runter, naja, mit kleinen Unterbrechungen durch Kinkin Park und anderen. Und Jason hörte immer seinen kranken Fucker-Lieder. Ich war sehr, sehr froh zu wissen, dass er nicht länger die Möglichkeit hatte, Lissa zu bespringen ... oder sie ihn. Eigentlich war ich wirklich sehr froh darüber, dass damit beendet zu haben, indem ich ihr Freund geworden bin, auch wenn das einen kleinen Streit mit Aiden bedeutet.
Ich genoss, dass Lissa mein Haar durchstreifete und winkelte eine Haarsträhne um meine langen Finger, wöhrend ich mich neben sie rollte und sie aber fest an mich zog, so dass ich genüsslich ihren Duft einatmen konnte. Sacht küsste ich ihr auf den Scheitel und lauschte der Musik.
"Es ist doch kein Problem, wenn ich hier schlafe oder?", fragte ich meine Freundin dann irgendwann, nur um ihre Stimme zu hören, ich wusste eigentlich schon, dass sie ja sagen würde. Aber ich wollte es lieber hören ... aus ihrem Mund. Von den Lippen, die ich unbedingt küssen musste.
Alos legte ich kurz sachte meine Lippen auf ihre, um sie dann wieder erwartungsvoll anzusehen. Das Tessa sich seltsam räusperte überging ich, mir war egal, was andere Menschen im Moment machten, hauptsache ich könnte den Moment irgendwie festhalten. Lissas schlagendes Herz so nah dem Meinem und ihre Lippen, rosig und weich vor meinen und draußen das Donner des anbahnenden Sommergewitters. Es war perfekt. Und die Musik in meinen Ohren untermalte das Szenario einfach nur noch so, dass ich zu träumen glaubte.
Könnte mich mal jemand kneifen? Ich hoffe ich bilde mir das Mädchen vor meinen Augen nicht ein!

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